Der NaNoWriMo – kurz erklärt

Was machst Du im November?

Ich lade Dich ein, wegzukommen, von Tee trinken und aus dem Fenster ins trübe Novemberwetter starren. Ich werde Dir in diesem „Der NaNoWriMo – kurz erklärt“, und in weiteren Beiträgen, die hier folgen werden, mehr von einem genialen Schreibprojekt aus Amerika erzählen. Dich vielleicht sogar dazu verleiten, selbst daran teilzunehmen.
Es geht um den „National Novel Writing Month“ übersetzt „nationaler Monat des Schreibens von Romanen“ oder wie auch immer.

Auf jeden Fall handelt es sich, um ein kreatives Schreibprojekt, das wie könnte es anders sein in Amerika seinen Ursprung hatte.

Was ist das Ziel?

Ganz einfach – Du schreibst und schreibst und schreibst, am besten Tag und Nacht. Nach dreißig Tagen sollst Du insgesamt fünfzigtausend Wörter geschrieben haben. Dabei ist es nicht relevant, ob Du einen wunderschönen Roman, ein belletristisches Meisterwerk oder eine gruselige, nicht lesbare Geschichte geschaffen hast. Du hast nur eine Hürde, Du musst den Roman während dreißig Tagen schreiben, auf keinen Fall darfst Du inhaltlich bereits vorher anfangen.

Kann ich schon etwas vorbereiten?

Alles, was Du dafür brauchst, kannst Du Dir bereits vorher organisieren. Hierbei handelt es sich um z.B. den Plot, die Charaktere, die Orte und Dinge, die Du in Deinem Roman verwenden wirst. Außerdem die Timeline, die Konflikte, die Struktur Deiner Geschichte. Nur an der Geschichte selbst darfst Du eben noch nicht schreiben.

Was ist der Grund für den NaNoWriMo kurz Nano?

1999 hatte der Amerikaner Chris Baty die Idee zum NaNoWriMo und lud seine engsten Freunde und Bekannten dazu ein.
Der Erfolg des gegen eine Schreibblockade gerichtete, kreative Projekt nahm mit den Jahren stetig zu. Bereits 2001 nahmen mehr als fünftausend Teilnehmer teil.
2009 waren es über 165.000 Autoren und dabei wurden mehr als 30.000 Romane erfolgreich abgeschlossen.

Was ist der Sinn hinter dem NaNo?

Durch den engen Zeitrahmen und die dadurch benötigten knapp 1667 Wörter, die es jeden Tag gilt zu schreiben, soll der innere Lektor quasi ausgeschaltet werden. Das heißt, die Autor:innen schreiben drauflos und bleiben so im Schreibfluss. Angespornt durch die stetig steigende Wortzahl kommen die Autor:innen immer weiter voran und am Ende steht eine Geschichte, mit fünfzigtausend Wörter und es kann weiter daran gearbeitet werden.
Es ist nicht verboten, mehr als die tägliche Mindestwortanzahl zu schreiben, um erfolgreich die 50.000 Wörter am Ende präsentieren zu können. Hier kommt es auf die eigene Organisation und Möglichkeiten an. Manche schreiben x-tausend Wörter an einem Wochenende und kommen auch damit klar, nicht jeden Tag zu schreiben.

Wann ist der NaNo?

Wie gesagt seit 1999 wird der NaNo ausgetragen, und zwar jedes Jahr vom 1. November 00:01 Uhr bis zum 30. November 00:00 Uhr.

Wie funktioniert – NaNo?

Du schreibst Deine Geschichte, anschließend lädst Du Deinen Text auf die NaNo-Plattform hoch. Dort hast Du Dir vorher einen Account angelegt und Dein Werk wird gezählt. Es werden keine schriftstellerischen Grundsätze geprüft. Auch nicht ob die Geschichte einen Sinn ergibt oder Ähnliches. Nur wie viele Worte Du geschafft hast.

Muss ich meine Texte in Englisch verfassen?

Nein, die Sprache ist völlig egal. Hauptsächlich geht es um die Anzahl der geschriebenen Wörter. Das, was Du beachten solltest, Du alleine musst die Geschichte geschrieben haben. Also nicht mit anderen Autor:innen gemeinsam. Du kannst oder besser Du sollst Dich mit anderen Autor:innen austauschen und Ihr solltet Euch gegenseitig „supporten“, den sogenannten Schreibbuddies, Euch somit unterstützen. Aber jeder schreibt bitte seine Geschichte schön alleine 😉

Kann ich im NaNo schummeln?

NA KLAR kannst Du das, Du kannst so viel schummeln und betrügen wie Du willst, nur warum solltest Du dann am NaNo teilnehmen? Der NaNo ist ja als Inspiration und überwinden des eigenen „Schweinehunds“ gedacht und soll Dich wieder ins Fahrwasser des Schreibens bringen. Du hast ja beim schummeln nichts davon, auch die Nano-Veranstalter haben nichts davon. Also ja, Du kannst schummeln, betrügen, faken alles, was Dein Rechner hergibt. Allerdings bist Du der Einzige, der sich selbst beschummelt. Die Gemeinschaft hat keine Nachteile dadurch und Du kannst jedem Deinen erschummelten, gefakten Siegerbadge oder Siegerurkunde zeigen – na toll! 🙁

Wie geht es nach dem NaNo weiter?

Ganz einfach – bleib an Deiner Geschichte dran – he Du hast bereits 50.000 Wörter, vermutlich einen vollständigen Plot, ausgereifte Charaktere und daraus kannst Du Dein Traumbuch schreiben. Du kannst damit einen Bestseller landen und Dich nach der Veröffentlichung mit einem Cocktail auf einer Liege auf dem weißen Strand in irgendeiner karibischen Bucht für den Rest Deines Lebens sonnen und von den Tantiemen leben.
Happy NaNo! 🙂

Lies hier in der Schreibkommune weiter und erfahre, wie ich mich dieses Mal auf den NaNo vorbereite, wie ich mich die letzten Jahre durch den Nano gehangelt habe, was ich die letzten Jahre geschafft oder auch nicht habe und was ich schließlich dieses Jahr richtig machen werde. Zudem schreibe ich ein wenig über die Organisation NaNo, die Technik (die NaNo-Seite gibt es nur auf Englisch) und ich werde Dir helfen, wenn Du einmal feststeckst. Werde mein Schreibbuddy…

Quellenangaben: die Zahlen und Namen von Chris Baty und dem Nano, habe ich aus Wikipedia. Das offizielle NaNoWriMo Logo habe ich aus von der Homepage des NaNo.

Beitragsbild von PublicDomainPictures auf Pixabay

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