Ich bin vielleicht ein Vogel! Da erzähle ich euch mit stolzgeschwellter Brust von meinem Buch, das aus Schweiß, Blut und Tränen (sowie Papier und Druckerschwärze) entstanden ist und dann verpeile ich völlig, es euch auch vorzustellen! Das will ich hiermit nachholen, ganz entgegen meiner Gewohnheit am Sonntagabend und nicht am Donnerstag.
Kurz gesagt habe ich nicht weiter nachgedacht und eine Auswahl von Texten, die ich seit 2006 verfasst habe, völlig genrebefreit zusammengestellt. Ich berichte von Erlebnissen in der Psychiatrie und träume davon, wie es anders hätte laufen können. Ich teile meinen Herzschmerz, schreibe einen Brief an meinen verstorbenen Onkel. Ich entdecke trans* und begreife endlich, dass es jetzt Sinn macht, dass ich mich schon so lange als schwul empfinde. Ich erfinde eine Mastekparty und bringe meine Leser:innen zum Gruseln, als ich mich in einen Täter hineindenke. Ich denke an meine Kindheit zurück und verabschiede mich von meinem Vater. Ich will nicht zu viel verraten.
Falls ihr euch näher für meinen Schaffensprozess interessiert, dann schaut euch in meinem Blog das Schlagwort Making of an. Ich kann euch auf jeden Fall erzählen, wie man es nicht macht mit BoD. Hier eine Anleitung für mich selbst, damit ich es beim nächsten Mal richtig mache. 😀
Harter Tobak
Es verbindet die Texte alle eines: Sie sind alle sehr persönlich und enthalten viele Erinnerungssplitter. Weil mir auch mehrfach rückgemeldet wurde, dass es sich um harten Tobak handelt, habe ich das Buch Tobaksplitter getauft. Wer also empfindlich auf Trigger reagiert, sollte es vielleicht nicht unbedingt lesen …
Inhaltswarnungen zu den einzelnen Texten zum Download gibt es hier nach Klappentext und Leserstimmen.
Der Nachteil dieser Mischung ist, dass die Zielgruppe sehr klein ist. Wer kauft schon ein Buch, wenn er_sie sich nur für die queeren Geschichten interessiert, die vielleicht ein gutes Viertel ausmachen? Oder nur die mit Psychiatriebezug?
Deshalb freue ich mich über jeden, der mich dabei unterstützt, mehr Sichtbarkeit zu erreichen: Ihr könnt von meinem Buch berichten oder Links auf meine Seite ingoschreibtanders.blog teilen. Wenn ihr gern mit Leuten redet, vielleicht einfach mal in die Buchhandlung um die Ecke gehen und fragen, ob die dieses Buch schon kennen – das habe ich mich noch nicht getraut! Außer im Supermarkt sollte es überall erhältlich sein, wo es Bücher gibt.
Euer Ingo S. Anders
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