Saigels Irr(e)Lichter

Hallo! Ich bin Saigel.

Dauerschreiberin, Schreiblieberin, Lieberverkopferin, Verkopfautorin.

Meine Gedanken aufzuschreiben, habe ich schon sehr früh angefangen. Meine ersten kleinen Geschichten kamen im Grundschulalter an die Klassenpinnwand. Berauscht von dem Ruhm und dem überschwänglichen Lob, das mich auf dem kleinen gefliesten Streifen vor der Pinnwand ganz nach Belieben von allen Seiten überrollte, habe ich mich anschließend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und seither nur für mich geschrieben. Irgendwann, mehr als 15 Jahre später, keimte in mir der Wunsch wieder auf, meine Texte mit anderen zu teilen.

Was ich also mit Sicherheit für alle Leser hier bereitstellen kann, ist Erfahrung. Erfahrung im Schreiben, im Verkopfen, im Loslassen und im: „Auf welche Weise schreibe ich das genauso und auch wieder gar nicht so, wie es in diesem wunderbaren Buch steht, das ich da gerade lese?“

Meine Schreibtipps, Ratschläge und allgemeinen Wegweiser können also für euch, liebe Leser, entweder irre Lichter sein, die euch eine wahnsinnige Erleuchtung über das Schreiben erfahren lassen, euch motivieren, euch weiterbringen, euch Mut zusprechen und euch den Spaß an einer vertrackten Sache wieder entdecken helfen.

Andererseits können sie auch all das nicht sein.

Denn wenn ich etwas über das Schreiben gelernt habe, dann, dass die Schriftstellerei ein weites, dunkles, zuweilen sogar ein recht stinkiges Moor ist, das jeder Autor auf seinem ganz eigenen Weg beschreiten muss. Meine irren Lichter, die meinen Weg kennzeichnen, können für euch also genauso gut auch Irrlichter sein, die euch in eine falsche Richtung locken, euch schmeicheln und rufen, nur damit ihr versumpft und nicht mehr weiterkommt, euch wünschtet, ihr wäret nie auch nur einen Schritt in dieses Moor gegangen, das euch hinabzuziehen versucht, tief und tiefer in die feuchte Kälte, irgendwohin, wo euch niemand mehr herausholen kann – ganz besonders nicht meine irren Lichter, die ironischerweise leuchtende Wannen unter jeden meiner Füße projiziert haben, sodass ich gar nicht erst mit dieser schwer bis gar nicht verdaulichen Brühe in Berührung komme.

So freue ich mich umso mehr, mit euch meine Irr(en)Lichter zu teilen, sie mit euch zu diskutieren und auch selbst Neues daraus zu lernen. Denn, gleich wie einsam so ein Autorenmoor auch sein kann, hört man die Stimmen der anderen um sich herum, weckt das sofort die Hoffnung, dass man eines Tages vielleicht doch mal Land sieht.

Eure Saigel

3 Replies to “Saigels Irr(e)Lichter”

  1. Hallo Saigel,

    herzlich willkommen in der Schreibkommune. Ich denke jeden den das Schreiben interessiert kann von deinen wertvollen Tipps profitieren.
    Es ist so wichtig, gerade für Anfängerinnen und Anfänger sich klar zu machen, „wer die große Reise startet begibt sich erst mal auf einen unbestimmten Verlauf“.
    Erst mit der Zeit oder besser erst mit jeder Zeile wird das Ziel deutlicher, der Weg ebener und eine vollständige Geschichte erfüllbarer.

    Vielen Dank das du hier mitmachst und ich freue mich sehr mehr von dir zu lesen.

    Liebe Grüße
    Andre

  2. Welch herrliches Bild, das Moor und die Irrlichter. Da hast Du recht, deckt sich auch mit meiner eigenen Erfahrung, man sucht manchmal recht orientierunglos hier und da, möchte von den Erfahrungen anderer profitieren und was für den einen genau das richtige war, führt einen selbst in die völlig falsche Richtung, ja in die Irre.

  3. Hallo Saigel,
    welch schöne Worte! Wie immer von dir.
    Ich persönlich freue mich auf deine Schreibtipps, Ratschläge und Wegweiser.
    Denn das ist etwas, das ich nicht oder vielleicht noch nicht, im schlimmsten Fall
    nie haben werde….Erfahrung.
    Ich denke nicht, dass es falsch war, einen Schritt in dieses Moor zu tun und
    ebensowenig denke ich, dass deine Lichter Irrlichter sein könnten.

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