Ingo S. Anders (er/sein)

Foto von Ingo S. Anders mit Hut, in Hemd, Kapuzenpulli und Lederjacke vor Beton-Hintergrund. In den Händen hält er seine Mappe mit Schildkröte und Vogel.

Ingo S. Anders – der Name ist Programm: Ingo schreibt anders.
Kurze Geschichten schreibt der 1980 geborene ehemalige Verwaltungsfachangestellte seit 2006. Mit »Tobaksplitter – Facetten meiner Persönlichkeit« debütiert er mit einer Auswahl daraus.
Schwul, trans* und bipolar ist Ingo. Aber kein Mörder …

So oder so ähnlich gebe ich meine Vita an. Aber von Anfang an:

Es gab einen verhängnisvollen Aufsatz, den ich im Grundschulalter über die Winterferien schreiben durfte. Ich kritzelte voller Begeisterung fünf DIN-A5-Seiten in meiner Kinderkrakelschrift über den Weihnachtsmann, Wichtel und Rentiere, doch in der Schule durfte ich meine Geschichte nicht zu Ende vorlesen – die Leehrkraft unterbrach mich rüde mit der Behauptung, ich hätte aus einem Buch abgeschrieben.

Das machte meine Mutter so wütend, dass sie mein Werk ohne mein Wissen an unsere Tageszeitung schickte, wo es im darauffolgenden Advent neben den Weihnachtsgeschichten anderer Kinder abgedruckt wurde. So geriet ich unschuldig in die Situation, ein veröffentlichter Autor zu sein.

Dabei blieb es nicht …

Da es sich beim Schreiben aber um eine brotlose Kunst handelt, ging auch bei mir zunächst der Broterwerb vor, doch mit Mitte zwanzig platzte irgendwo in mir das Tintenfass. Ich schlug mir die Nächte um die Ohren, um zu schreiben, und konnte einfach nicht aufhören. Es entstanden unzählige Kurzgeschichten und auch Lyrisches, manche Werke mag ich heute noch sehr.
Irgendwann reichte es mir nicht mehr, meine Ergüsse brühwarm an den Leser zu bringen. Ich wollte mich mit anderen Schreibenden messen und nahm an Schreibwettbewerben teil.

Ich wollte wissen, ob ich druckreif schreibe. Diesmal fragte ich die Regionalzeitung selbst an und ja – ich wurde gedruckt und erhielt sogar ein Honorar.
Unterdessen gewann ich einen der Wettbewerbe und las in Innsbruck. War das aufregend! Wieder erhielt ich ein Honorar – ein Jahreseinkommen von 100 Euro, Wahnsinn!

Nun formte sich so langsam der Wunsch, auch einmal ein Buch zu schreiben. Ich stürzte mich ins Selbststudium des Schreibhandwerks und fand im Schreib-Forum tapfere Feedbackgeber, denen ich so viel zu verdanken habe und gar nicht genug zurückgeben kann.
Auch wenn ich handwerklich noch lange nicht perfekt bin, so finde ich doch immer ausreichend Motivation, bei der Stange zu bleiben, und habe inzwischen den Langstreckensieg geschafft: Ich habe die Rohfassung meines ersten Romans abgeschlossen.

Bücher von mir

Tobaksplitter – Sammlung kurzer Geschichten

Buchcover: Schwarzer Anzug, weißes Hemd, silbergrau karierte Krawatte, Text: Ingo S. Anders, Tobaksplitter, Sammlung kurzer Geschichten.
A & K Buchcover, www.akbuchcover.de

Mit einer Sammlung kurzer Geschichten habe ich debütiert, wie ich hier berichtet habe.

Und ich habe mich total gefreut, als mein Buch im tiefgang, dem Kulturfeuilleton für den Hamburger Süden, besprochen wurde. :)))

Weil ich auch weiterhin fleißig an Schreibwettbewerben teilnehme, sind inzwischen weitere Veröffentlichungen in Anthologien hinzugekommen.

Meine jüngste Veröffentlichung ist das ebook Projekt Rhein, für das es sogar einen Buchtrailer gibt!

Projekt Rhein – Eine Kurzdystopie

Weiße Schrift: Ingo S. Anders, Projekt Rhein, Eine Kurzdystopie. Im Hintergrund unter düsterem Himmel ausgedorrter Boden, eine Kutsche fährt neben einem großen Rohr entlang in Richtung des Horizontes.

Deutschland, 2050, mit knapp über vierzig Grad einer der kühleren Sommertage. Leonidas liegt im Schatten seiner Maispflanzen, als ihm eine Einladung des Bundeskanzlers übermittelt wird. Es geht um den längst ausgetrockneten Rhein …

Eine dystopische Kurzgeschichte.

Meine Bücher können bewertet werden bei der kunstadresse.